Vulkanpark in den Sommerferien erleben
Familien können viele Attraktionen und Ausflugsziele quasi direkt vor der Haustür erkunden
KREIS MYK. Die sonnigen Temperaturen für Ausflüge im Freien zu nutzen, ist endlich wieder problemlos möglich. Und gerade jetzt, da die Sommerferien vor der Tür stehen, und es vor allem den Kindern in den Füßen kribbelt und die Abenteuerlust ruft, möchte wahrscheinlich niemand mehr zu Hause bleiben. Also rein ins Auto und los gehts zu den Attraktionen und Ausflugszielen im Vulkanpark, die allesamt quasi direkt vor der Haustür liegen. Kurze, abwechslungsreiche Spazierwege, abenteuerliche Steinbrüche, geheimnisvolle Höhlen und kleine Wasserfälle erwarten die Ausflügler. Und nebenbei wird dem Eifelvulkanismus auf die Spur gekommen und die Heimat kennen gelernt.
Die Attraktionen des Vulkanparks sind stets einen Ausflug wert und ein Abenteuer für Jung und Alt.
Für Familien besonders zu empfehlen sind mit Sicherheit folgende Landschaftsdenkmäler: der Rauscherpark in Plaidt, der Karmelenberg bei Bassenheim, die Höhlen „Siewe Stuwe“ bei Kottenheim und die Mühlsteinbrüche rund um Mayen. Dort gibt es überall kurze Rund- und Spazierwege von 1 bis ca. 2,5 Kilometern Länge.
„Was ist ein Keks unter einem Baum?“ Diese Scherzfrage wurde den meisten Eltern bestimmt schon einmal von ihren Kindern gestellt. Und die Antwort lautet: „Ein schattiges Plätzchen“. Aber wo findet man das an heißen Sommertagen? Wenn man nicht unter einem Baum in Freibad liegt, sondern einen Spaziergang unternehmen möchte? Solche schattigen Plätzchen gibt es im Rauscherpark in Plaidt. Wild romantisch, gesäumt von Bäumen fließt hier das Flüsschen Nette. Es gibt kleinere „Wasserfälle“ dort, wo sich das Wasser über große Basaltblöcke ergießt. An manchen Stellen staut sich das Wasser und lädt zu einem Fußbad oder einem Wettbewerb im Steinehüpfen ein. Am großen Entenweiher gibt es Rastmöglichkeiten und auf einem Stück des Weges finden sich riesige Steinskulpturen. Ein toller Spazierweg, ideal für die sonnigen Tage. Der Weg startet direkt hinter dem Vulkanpark Infozentrum, Rauschermühle 6, in 56637 Plaidt.
Ein weiterer Tipp für Familien ist der Karmelenberg bei Bassenheim. Um bei Scherzfragen zu bleiben: „Was ist das älteste Zahlungsmittel der Menschheit?“ Und sogar hierzu erfahren die Besucher etwas auf ihrem Rundweg - zumindest in Bezug auf die Menschheitsgeschichte. Denn der „Neandertaler“ hatte hier in der vorletzten Eiszeit einen Lagerplatz aufgeschlagen. Der Karmelenberg gehört zu einer Vulkangruppe, die vor rund 200.000 Jahren ausgebrochen ist. Eine alte Baumallee mit einem durch Blitzeinschlag ausgehöhltem Baum, Kreuzwegstationen auf dem Weg zum Gipfel, eine alte Kapelle und ein Steinbruch – all das ist auf einen Rundweg von knapp 1,5 Kilometer durch den Wald zu entdecken. Picknick nicht vergessen – denn es gibt unterwegs genügend Rastgelegenheiten. Gestartet wird ab dem Parkplatz „Karmelenberg“ an der K95 zwischen Ochtendung und Bassenheim.
„5 Höhlen in einem Loch. Was ist das?“ „Ein Handschuh.“ Und wer 7 Höhlen in der vulkanischen Schlacke am Kottenheimer Büden findet, der befindet sich bei den „Siewe Stuwe“. Der Kottenheimer Büden ist neben dem Ettringer Bellerberg eine der beiden Kraterflanken des Bellerberg-Vulkans. Hier schoss mit lautem Getöse vor ungefähr 200.000 Jahren Magma an der Erdoberfläche heraus. In heftigen Eruptionen wurden heiße Schlackenbomben herausgeschleudert, wodurch nach und nach der Büden entstand. Im zweiten Weltkrieg wurden hier Stollen gegraben, die man, ausgestattet mit Feldbetten, Regalen und Öfen, als Schutzräume nutzte. Heute für Kinder ein spannender Platz, um auf Erkundungstour zu gehen. Taschenlampe nicht vergessen! Und für den besonderen Spaß noch Funkgeräte einpacken. Gestartet wird ab dem Parkplatz Kottenheimer Winfeld, an der K20, zwischen Kottenheim und Ettringen.
Abbauspuren der Römer bis hin zur Neuzeit finden sich in den Mühlsteinbrüchen rund um Mayen. Wo früher das schwarze Gold, der Basaltstein abgebaut wurde, sind heute idyllische Grubenlandschaften entstanden, in denen es viel zu entdecken gibt. Über schmale Pfade oder breite Waldwege geht es vorbei an mächtigen Basaltwänden, Grubenkränen, alten Gleisen und Ruinen von Werkhütten. Ein faszinierendes Erlebnis ist auch, den Kletterern des Alpenvereins beim Erklimmen der Felswände zuzuschauen. Die Rund- bzw. Spazierwege starten: Erlebniswelten Grubenfeld, Hinter den Mühlsteinen 7, 56727 Mayen; Parkplatz Ettringer Lay, L82, 56727 Ettringen; Parkplatz Kottenheimer Winfeld an der an der K20, zwischen Kottenheim und Ettringen.