Mayen, Stadt der Märkte und Tor zur Eifel. Zwischen Bonn und Koblenz gelegenes Mittelzentrum mit einer Einwohnerzahl von 16.000 in der Kernstadt und 4 Stadtteilen sind es fast 20.000 Bewohner in einem näheren Einzugsgebiet von 60.000 Einwohnern. Trotzdem kommen an 9 Tagen Lukasmarkt fast immer konstant zwischen 250.000 und 300.000 Besucher und so beherrscht das Volksfest die Innenstadt Mayens.
In diesem Jahr waren es bei super sonnigem goldenen Oktoberwetter mit 23 °am ersten Wochenende über 80.000, im weiteren Verlauf bei mäßigem Herbstwetter mit Schauern,  ca. 275.000 Gesamtbesucher an allen 9 Tagen.
"Ich freue mich sehr über die guten Besucherzahlen – am ersten, fast sommerlichen Wochenende haben natürlich noch mehr Menschen den Weg in unsere schöne Stadt gefunden, aber auch an den herbstlichen Tagen mit dem ein oder anderen Schauer besuchten viele treue Besucher „ihren“ Lukasmarkt. Sie alle wussten die Vielfalt an Speisen und Getränken, Buden und bewährten Fahrgeschäften, aber auch tolle Neuheiten zu schätzen – wie beispielsweise die beeindruckende Plattform „View Tower“, die es einem ermöglichte Mayen mal aus ganz anderer Perspektive zu erleben.

Impressionen vom Lukasmarkt -  Pferdemarkt (Foto Bernd Wollenweber/Stadt Mayen)

Für mich persönlich waren das Flying Dinner auf dem Riesenrad wie auch die Feierlichkeiten rund um das 55-jährige Jubiläum mit unserer Partnerstadt Joigny besondere Highlights. Es war mir eine große Freude mit unseren Freunden aus Frankreich den Lukasmarkt zu erleben, unser Jubiläum zu feiern und im Rahmen dieser Feierlichkeiten auch Bürgermeister Bernard Moraine aus Joigny mit der Goldenen Verdienstplakette und Peter Wilbert mit dem Ehrenring der Stadt Mayen auszeichnen zu können. Auch die Auszeichnung von Werner Blasweiler mit der Goldenen Verdienstnadel der Stadt Mayen für seine Mannigfaltigen Aktivitäten rund um die Mayener Fasenacht und unser „Mayener Platt“ gehörte zu den Highlights des ersten Lukasmarktwochenendes “, zog Oberbürgermeister Treis Bilanz.
„Auch möchte ich mich bei den Hauseigentümern bedanken, die durch Fahnenschmuck den Straßen rund um den Lukasmarkt ein festliches Bild gegeben haben“, so Treis weiter.
Alle zwei Jahre ist Europas größtes Riesenrad mit offenen & geschlossenen Gondeln der Firma Burghard Kleuser auf dem Marktplatz zu finden – so auch in 2019. Vor der Eröffnung des Volksfestes gab es bereits drei ausverkaufte Gourmet-Weinproben.
Daneben gehörten Autoskooter (E. Diebold, Augsburg) und Break-Dance (Mario Wingender, Mayen) zu den Stammgeschäften auf dem Marktplatz.
Marktaufwärts unterhalb der 700 jährigen Genovevaburg zogen sich die attraktiven Reihengeschäfte bis zum Boemundring hin, wo den Marktbesuchern erstmals der 75 m hohe Aussichtsturm „View Tower“ von Dauphin-van der Beek BV (Bad Bentheim) entgegenblickte.
Unterhalb der Genovevaburg fand man die neue Kinderachterbahn (Baujahr 201) von Wolfgang Wingender aus Mayen und daneben die Belustigung „Pirates Adventure“ von Michael Schneider  (Lipstadt).
Am Obertor traf man auf die Neuheit „Petersburger Schlittenfahrt“ von Peter Burgdorf (Hambühren). Dieses Familiengeschäft passte genau zwischen das markante Obertor und die Häuserzeile.  
Weiter ging´s in Richtung Neutor entlang des 75 m hohen Turm „View Tower“ und der Neuheit von Molengraft-Sipkema, die erstmal mit der Geiser Villa nach Mayen kamen.  Auch zum 614. Lukasmarkt konnten  hier im Bereich der gesperrten Bundesstraße Neuheiten und Bewährtes platziert werden, so auch das Bewegungswunder „Time Maschine“ von Tanja Luxem (Euskirchen) an der Stadtmauer. Weiter zum Freefalltower T-Rex von Alexander Zinneker (Forchheim) neben dem Ketten-Wellenflieger (Barth & Eberhardt OHG, Augsburg) und der Schaukel „The King“, die Superschaukel zwischen Hausdach und Stadtmauer im Kreisel Kehriger-Straße von Claudia Zinnecker, weiter vorbei am Flying Crazy Bus von Hans-Otto Fritz Hirsch  aus Schwerte zum Barock Kinder Kettenflieger von R. Meeß aus Herne. Den Abschluss bildete die Belustigung, „Aqua Labyrinth“ von Markmann & Söhne GbR, Bonn.

Dazwischen wechselten sich Imbiss und Getränkestände sowie Süßwaren und Ausspielungen im Rundlauf ab.
Zum Sicherheitskonzept 2019 wurden, wie seit 2010 bereits praktiziert, 20 Fluchtwegebanner mit den Schaustellern montiert. Zusätzlich wurden diese Fluchtwege in den Lageplan aufgenommen und die Pläne wurden als Plakat in jedem Schaustellerbetrieb ausgehangen. Die Besucher konnten sich somit auch an jedem Betrieb über ihren Standort informieren und die möglichen Ausweichflächen einsehen. Der übersichtliche Lageplan diente als Prävention für die auswärtigen Besucher, die mit den örtlichen Gegebenheiten nicht so vertraut sind wie die Mayener Bevölkerung. Die Notstrombeleuchtung an sechs Ausgängen wurde erweitert, die zum Glück nicht zum Einsatz kommen musste. Die Abnahme beim Rundgang am Vortag der Eröffnung mit Polizei, Feuerwehr, Bauaufsicht und Marktamt brachte keine Veränderungen mehr, da bereits im Vorfeld bei Stellproben mit der Drehleiter DL 30 der Feuerwehr Umstellungen in den Aufbauplan eingeflossen sind. Trotzdem fand der Abnahmerundgang mit einem Feuerwehrfahrzeug statt - sozusagen im „Echtbetrieb“ bei aufgebauten Geschäften.  Wieder wurden in der Hauptzufahrtzone Betonpoller als Fahrbahnverschwenkung eingesetzt um zu Geschwindigkeit bei der Einfahrt auf das Festgelände auf Schrittgeschwindigkeit zu reduzieren. Eine vollständige Absperrung wurde aus Sicherheitsaspekten für eine ungehinderte Zufahrt der Rettungsfahrzeuge nicht in Erwägung gezogen. Da insgesamt eine breitere Wegeführung vorgenommen wurde, kam es nicht wie in den früheren Jahren zu Stockungen beim Besucherstrom, sodass der Besucher den Eindruck hatte, dass der Markt nicht so stark besucht war, obwohl die gleichen Besucherzahlen vermeldet wurden. Offensichtlich vermissten die Besucher das sonst gewohnte Gedränge.
Beim Schaustellerempfang am Vorabend der Eröffnung  konnte Oberbürgermeister Treis die Ehrenurkunden für langjährige Teilnahme verleihen. Aus der Region wurden 2019 für 65 Jahre Rene Liebe & Söhne (Der Mandelkönig), Euskirchen, aus Urmitz Manfred und Ellen von Strünck (Süsswaren), Markus Langer (Reibekuchen) für 40 Jahre sowie Bruno und Barbara Reitz (Crepes) aus Insul für 35 Jahre, Detlev und Ursula Heinen mit Maulwerfen aus Mandel und Rudi Enders, Düren für jeweils 25 Jahre Teilnahme beim Lukasmarkt gratuliert.
Michael Burghard vom Riesenrad Roue Parisienne erhielt den Teilhabepreis 2019, den der lokale Teilhabekreis „Mayen verbindet“, das Netzwerk Inklusion für den Landkreis Mayen-Koblenz und der Seniorenbeirat der Stadt Mayen verliehen. Die Behinderten gerechte Gondel des Riesenrades wurde seinerzeit von Michael Burghard als Unikat in Deutschland für Riesenräder erstmals in Betrieb genommen und ermöglicht es Menschen mit Beeinträchtigungen am Volksfest und Kirmesleben Teilhabe zu erleben. Den mit 250 € dotierten Preis hat der Riesenradbetreiber sofort wieder zurück gespendet an das Netzwerk Inklusion.
Mayen hat seit Jahrzehnten einen guten Namen unter den Volksfesten und die Besucher strömten in die Stadt der Märkte. Marktmeister Horst Krämer (seit 1991 verantwortlich), mit Stellvertreter Karl Heinz Hoffmann sowie weiteren Mitarbeitern des städtischen Betriebshofes und der Verwaltung im Hintergrund sowie dem Marktausschuss wird eine gute Mischung bescheinigt.

Impressionen vom Lukasmarkt -  Die Schaustellerehrung fand am Vorabend des Lukasmarktbeginnes statt (Foto Jacqueline Blang/Stadt Mayen)


Insgesamt wurde der Rundlauf von der gesperrten Bundesstraße wieder zurück zum Marktplatz durch eine Krammarktstraße gewährleistet, in der ca. 50 Händler an allen Tagen ihre Waren anboten. An den traditionellen Krammarkttagen Dienstag und Mittwoch zogen dann noch ca. 200 Händler in die Fußgängerzonen, so dass die gesamte Innenstadt ins Marktgeschehen eingebunden war.
Ebenfalls Dienstag und Mittwoch wurde auf dem nur wenige hundert Meter entfernten Viehmarktplatz Interessantes geboten:
Über den ganzen Tag wurde am Dienstag ein auch von dem Fachpublikum bestauntes Pferdeprogramm mit Kleintiermarkt und Zubehörhandel präsentiert. Diesmal wieder mit  12 Verkaufspferden und zwei Eseln. Nach dem Ferienende in Rheinland-Pfalz konnten allerdings weniger Besucher das Pferdeschauprogramm genießen. Trotzdem wurde viel geboten: Wildwestszenen, Kutschen von Ben Hur bis Sport 2019, andalusische Fiesta und vieles mehr.
Mittwochs wurde der einzige Schafmarkt in Rheinland-Pfalz in Mayen aufgetrieben. Mit der Zuchtschau für Landschafrassen konnte der Schafhalterverband ein reichhaltiges Programm mit Schafscheren präsentieren, das  vom interessierten Fachpublikum anerkennend bewertet wurde.
Donnerstags, dem Familientag, besuchten 20 Marktmeister aus  Andernach, Bad Neuenahr, Bad Vilbel, Bonn, Düren, Euskirchen, Luxemburg, Neuss, Rheinbach, Rüsselsheim, u.a. zum Marktmeistertreffen den Lukasmarkt und konnten sich im Gespräch mit der Marktverwaltung ein Bild der Innenstadtveranstaltung machen und es kam zu einem regen Erfahrungsaustausch.
Zum Familientag kamen von 12 Uhr bis 23 Uhr die Preisermäßigungen zum Tragen. 8 Historische Deutz und Hanomag Zugmaschinen der Schausteller konnten zum sehr gut besuchten Familientag am Kirchplatz ausgestellt werden

Impressionen vom Lukasmarkt -  Das Riesenrad durfte auch nicht fehlen! (Foto Peter Seydel)


Zahlen Daten Fakten:
Neben den 1.300 lfd. Frontmeter des Vergnügungsparks konnten die Besucher sich auf über 1.800 lfd. Frontmeter Krammarkt mit 109 Stunden Öffnungszeit in 9 Tagen incl. 11 Stunden mit ermäßigten Preisen am Familientag freuen. Weitere Zahlen: 2.000 KW Anschlusswerte über 80 Stromverteilerkästen mit teilweise armdicken Starkstromkabeln, 12 zusätzliche Wasserhydranten, ca. 700 cbm Frischwasserverbrauch, 638 Sek. in 58 Spots Radiowerbung bei RPR 1, 500 lfd. Meter Absperrband, 12 Sprühdosen Markierungsspray, nach über 400 km Kontrollgänge (mit Schrittzähler ermittelt) über das Marktgelände in den 6 Auf-u. Abbau- und 9 Spieltagen waren für die beiden Marktmeister Horst Krämer und seinen Stellvertreter Karl Heinz Hoffmann neue Schuhe fällig, für den Betriebshof bedeutet Lukasmarkt aber auch 84 Blumenkübel, 124 Poller, 4 Streukisten, 7 Bänke müssen entfernt werden und nach dem Lukasmarkt wieder aufgestellt und ca. 300 Verkehrsschilder werden zusätzlich gestellt bzw. werden umgestellt od. abgehängt.
Ein grandioses Bodenfeuerwerk, abgeschossen vom Doppel-Weltmeister Firma Steffes-Ollig, Müllenbach  am letzten Sonntag zog trotz herbstlicheren Wetter noch mal Besucherströme in die Innenstadt. Feuerwerker Helmut Reuter erzielte im August 2010 und 2011 die Weltmeisterschaft im Musikfeuerwerk als Gewinner der Musikfeuerwerk-Meisterschaft Les grands feux du casino du lac leamy in Hull / Ottawa (Kanada).
„In diesem Jahr konnten die Besucherinnen und Besucher am letzten Lukasmarktsonntag noch einmal ein phantastisches Feuerwerk genießen. Es wird derzeit nach Alternativen gesucht um zukünftig das Abschlussfeuerwerk durch eine umweltfreundlichere, aber gleichermaßen sehenswerte Attraktion zu ersetzen. ", so Oberbürgermeister Treis abschließend.

Mehr Infos gibt es auch unter: www.lukasmarkt.de