Jubiläum in der Außenstelle Polch betrachtete Anfänge und Zukunft
 Bereits beim gemeinsamen Kaffee konnten die zahlreichen Gäste die Außenstelle Polch der Fachstelle Frühe Hilfen kennenlernen. In der Kapelle des Alten Krankenhauses wurde das 20. Jubiläum des Fördervereins Fachstelle Frühe Hilfen e.V. der „Fachstelle Frühe Hilfen im Landkreis Mayen Koblenz“ mit einem abwechslungsreichen Programm gefeiert. Seit zwei Jahrzehnten hilft der Förderverein werdenden Eltern und Familien mit Baby und Kleinkindern, die anfangs zum Münstertreff kamen und heute zur Fachstelle Frühe Hilfen kommen. So werden Kursgebühren übernommen, finanzielle Hilfen für Familien in Notlagen und persönliche Unterstützung gegeben sowie Fahrdienste übernommen. Mit finanziellen Hilfen unterstützt der Förderverein auch die Arbeit der Fachstelle, indem er sich u.a. um die Ausstattung der Elterncafés mit Spiel‐ und Arbeitsmaterialien, die Finanzierung von Referenten und Kursen sowie um die Finanzierung von Familienwochenenden und Ausflügen auch durch Gewinnung von Sponsoren kümmert.

Glückwunsch zum 20jährigen Jubiläum! (Vordere Reihe von links) Birgit Krämer - stellvertretende Vorsitzende, Willi Wagner, Ruth Cremer, Anton Adams. (In der hinteren Reihe von links) Werner Steffens, Harald Schmidt, Pfarrer Ingo Schrooten, Birgitt Loser-Hees und Dietrich Tramm. 7 / Foto: E.T. Müller

Ruth Cremer, Vorsitzende des Fördervereins der Fachstelle Frühe Hilfen, begrüßte alle Weggefährten und Förderer – Vertreter aus Politik, Sozialarbeit und Kirchen. Die Ehrengäste Hildegard Weber, Vorsitzende vom Familienbund der Katholiken im Bistum Trier, Kurt Becker, ehemaliger Vorsitzender des Fördervereins, Geschäftsführer Peter Gries von Griesson-de Beukelaer, Polchs Stadtbürgermeister Gerd Klasen, Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz, Mendig, Verbandsbürgermeister Maximilian Mumm, Maifeld, Landrat Dr. Alexander Saftig und Dechant Jörg Schuh waren mit Grußworten und Geschenken gekommen.
Ihre Verbundenheit mit der Fachstelle zeigten die beiden ehemaligen Mitarbeiter Andrea Feld, Flöte, und Bernhard Wibben, Keyboard, mit James Taylors „You've Got a Friend“ und dem Folksong „Greensleeves“.
In einer bunten Bildershow präsentierten Ruth Cremer und Caritas-Mitarbeiterin Birgitt Loser-Hees die bewegte Geschichte vom Münstertreff in Münstermaifeld bis heute. 1994/95 wurde die „Soziale Arbeit in Münstermaifeld“ vom Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. und von der Evangelischen Kirchengemeinde des Maifelds in gemeinsamer Trägerschaft gegründet. 1997 hatte Caritas-Geschäftsführer Werner Steffens die Idee, einen Förderverein zu gründen, der mit der konstituierenden Sitzung vor 20 Jahren im April 1998 ins Leben gerufen wurde. Der Münstertreff wurde 2010 zum „Zentrum für Frühe Hilfen auf dem Maifeld (ZfFH)“ und vom Landkreis Mayen-Koblenz, als Modellprojekt finanziell gefördert. An seine Stelle trat am 1. Januar 2014 die insgesamt breiter aufgestellte „Fachstelle Frühe Hilfen im Landkreis Mayen Koblenz“. Für den Förderverein anfangs ein „dickes Brett“, erinnerte Ruth Cremer an jene Zeit. Als jedoch klar war, dass der Sitz der Einrichtung zwar nach Mayen verlegt wird, die Außenstelle Polch aber für Menschen auf dem Maifeld erhalten bleibt, stand der weiteren Kooperation von Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. und Evangelischer Kirchengemeinde Maifeld nichts mehr im Wege. Heute ist die Fachstelle auch für Familien in den Verbandsgemeinden Mendig, Vordereifel und Rhein-Mosel da und bietet „Elterncafés“, Freizeitangebote, Beratungs- und Bildungsangebote sowie Kurse zum Thema Kind und Kleinkind für Eltern mit Kindern von 0 bis 3 Jahren an. Pfarrer Ingo Schrooten von der Evangelischen Kirchengemeinde Maifeld erinnerte an die Anfänge, als der Münstertreff Jenischen auf dem Maifeld half: „So fing es an. Heute helfen wir Flüchtlingen. Das ist gleichgeblieben. Das, was wir tun, tun wir im Auftrag Gottes. Es geht um teilhabende Gemeinschaft auf Augenhöhe.“ Im Namen der beiden Träger dankte Caritas-Geschäftsführer Werner Steffens dem Förderverein.
Spannend war auch der Festvortrag von Diplom-Psychologe Kai Götzinger von der Lebensberatung Saarlouis zum Thema „Frühe Hilfen – Wirkung ein Leben lang“. So unterstrich der Referent, wie wichtig die Arbeit der Fachstelle für junge Menschen ist, die zu einem gelungenen Leben ohne Arbeitslosigkeit, Krankheit und frühem Tod beitragen könne.
Fröhlich wurde es mit Kindergartenkindern der Kita Backhaus und dem Lied „Wer kommt mit zum Wiesenfest“. Der Spiritual-Chor Polch setzte mit beschwingten Songs einen musikalischen Akzent. Eine gelungene Feier zum 20. Jubiläum des Fördervereins, die mit einem kleinen Imbiss endete.