Mehrgenerationenhaus St. Matthias in Mayen feiert 10jähriges Bestehen
Als die vielen Caritas-Beratungsdienste aus der Stadt in die St.-Veit-Straße 14 zogen, konnten sich wenige vorstellen, was da entstand. Vor 10 Jahren wurde das Caritas-Mehrgenerationenhauses St. Matthias (MGH) ins Leben gerufen, Anlass für den Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V., Dekanat Mayen-Mendig und St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe, dieses Ereignis gebührend zu feiern.

Auf 10 erfolgreiche Jahre Mehrgenerationenhaus St. Matthias blicken zurück (von links) Brudermeister Rolf Keuser von der Matthiasbruderschaft, Caritas-Geschäftsführer Werner Steffens, Dieter Press von der Matthiasbruderschaft, Hugo Nowicki – Vorsitzender des Caritasrates, Dechant Matthias Veit, Robert Müller – Mitglied des Caritas-Vorstands, und Heinz Schäfer von der Matthiasbruderschaft. / Foto: E.T. Müller

Noch wenige Minuten vor der Feier war es wegen der Wetterkapriolen unklar, ob der Gottesdienst auf dem Innenhof oder im MGH stattfinden sollte. Kurzentschlossen, denn Caritäter sind Meister der Improvisation, entschied man sich für letztere Lösung und die Gläubigen knubbelten sich im Café CaTI, dort wo sonst auch Menschen aus aller Herrenländer zum „Café International“ oder ältere Bürgerinnen und Bürger zum Seniorentreff kommen. So wurde die von Dechant Matthias Veit gelesene und von Gemeindereferentin Evelyne Schumacher und Dekanatskantor Volker Kaufung musikalisch gestaltete Vorabendmesse zu einer sehr persönlichen, geradezu familiären Feier. Dechant Veit erinnerte daran, dass der Gottesdienst passend zum Caritassonntag im Mehrgene¬rationenhaus St. Matthias stattfand: „Wir sind hier an einem anderen Ort als Kirche, aber auch an einem Ort der Kirche.“
In den Fürbitten stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bausteine vor, aus denen sich das Haus zusammensetzt: Caritas-Sozialstation, Dekanat, Pflegestützpunkt, Kolpingfamilie, Kreuzbund, Caritas-Beratungsstellen vom Allgemeinen Sozialen Dienst bis hin zur Schwangerenberatung, die Verwaltung der „Tafel Mayen“ mit ihren Tafel plus Angeboten, Fachdienst Migration, Kinder- und Jugendhilfe und als neuesten Baustein das Projekt „Gemeinsam AKTIV“. Alle diese Bausteine sprechen für sich. Sie geben Unterstützung und Hilfe. Dechant Matthias Veit: „Jeder Mensch braucht ein Zuhause, das über die eigenen vier Wände hinausgeht und wo man sagen kann: Die haben ein Ohr für mich.“ Das Mehrgenerationenhaus St. Matthias steht allen Menschen offen, Jung und Alt, egal wo sie herkommen und welcher Religion sie angehören. So wurden auch die Fürbitten mit deutscher Übersetzung in mehreren Sprachen vorgetragen. Offene Türen und offene Ohren findet man im MGH. „Nur Türen, hinter denen Gespräche stattfinden, sind geschlossen“, so die Beobachtung von Hugo Nowicki, dem Vorsitzenden des Caritasrates. Eine unbekannt hohe Zahl an Menschen, so Nowicki, fanden im Mehrgenerationenhaus Rat und Hilfe: „Es ist ein Haus der Worte und der Taten.“ Robert Müller vom Vorstand erinnerte in Vertretung für den Vorsitzenden Christoph Schmitz an die Anfänge, von der Vision bis zur Umsetzung, an der neben dem Caritas-Vorstand auch Mayens Oberbürgermeisterin Veronika Fischer, der damalige Caritas-Vorsitzende Pfarrer Helmut Schmidt und Caritas-Geschäftsführer Werner Steffens maßgeblich beteiligt waren.
Werner Steffens lud im Anschluss alle zu einem kleinen Imbiss mit Suppe und kleinen Köstlichkeiten ein. Für die Besucher eine Gelegenheit, das Haus und seine Gastlichkeit kennenzulernen als einen Ort der Begegnung und kulturellen Mittelpunkt. Das Caritas-Mehrgenerationenhaus verbindet Menschen, die sich wertschätzend in christlicher Nächstenliebe begegnen und einander helfen. Oder um es mit den Worten von Hugo Nowicki zu sagen: „Gott sei Dank wurde der Mut aufgebracht, dieses Haus auf den Weg zu bringen.“
Gefördert wird das Mehrgenerationenhaus St. Matthias in Mayen vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, von MYK – Junger Landkreis mit Tradition, Mayenzeit leben und erleben und als Paten von der St. Matthiasbruderschaft Mayen.