Sondervorstellung vom „Zuckertoni“ für Mitarbeitende des GK-Mittelrhein
MAYEN. Die Beschäftigten im Gesundheitswesen und in der Kulturbranche haben die Auswirkungen der Corona Pandemie besonders heftig zu spüren bekommen. Die Kultur wurde – im Gegensatz zum Gesundheitswesen – dabei oft als nicht „systemrelevant“ gehandelt. Aber was wäre das Leben ohne Musik, Literatur, Film, Malerei und – Theater? Wie sehr dies in den vergangenen Monaten gefehlt hatte wurde allen bewusst, die an diesem Abend anwesend waren. Die Burgfestspiele hatten als Dank an die Mitarbeitenden des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein eine Sondervorstellung „Der Zuckertoni“, im Alten Arresthaus ermöglicht, der ansonsten absolut ausverkauften Produktion von Mayens wohl bekanntestem Original.

Schauspieler Werner Blasweiler präsentiert den „Zuckertoni“ nach der Sondervorstellung für die Mitarbeitenden des GK-Mittelrhein.

Von den insgesamt rund 70 Eintrittskarten sponsorte die Geschäftsführung des GK-Mittelrhein 25 Freikarten, die der Betriebsrat unter allen interessierten Beschäftigten der fünf Krankenhäuser (St. Elisabeth in Mayen, Kemperhof und Ev. Stift St. Martin in Koblenz, Heilig Geist in Boppard und Paulinenstift in Nastätten) verloste. Die Vorstellung startete bei strömenden Regen. Doch Dank des – nicht zuletzt in der Pandemie erprobten – Durchhaltevermögens und der Begeisterung der Mitarbeitenden wurde die Veranstaltung komplett aufgeführt und unter viel Beifall gefeiert.

Der „Zuckertoni“ in Aktion bei der Sondervorstellung für die Mitarbeitenden des GK-Mittelrhein.

„Der Zuckertoni“ ist das erste Bürgerbühnen-Projekt der Burgfestspiele Mayen. Intendant Daniel Ris hat es ins Leben gerufen. Nachdem in Zusammenarbeit mit dem Geschichts- und Altertumsverein und der Mayener Mundart-Gruppe Begebenheiten, Bilder und Geschichten vom und rund um den „Antunn“ recherchiert waren, entwickelte eine Gruppe erwachsener Theaterbegeisterter der Region in wöchentlichen Proben selbst die Szenen, die von Ris zu einer Spielfassung bearbeitet wurde. Bekannte Mundart-Lieder sowie zwei extra für die Vorstellung komponierte „Zuckertoni-Songs“ runden das Stück ab. Im Ergebnis konnten sich die Laien-Spieler, die in den Genuss eines grundlegenden Schauspieltrainings durch Regisseur Kaspar Küppers kamen, in professionellem Rahmen auf der Bühne beweisen und brachten mit dem facettenreichen „Zuckertoni“ auch ein Stück Mayener Stadtgeschichte auf die Bühne.