Mit einer einstündigen Mahnwache vor dem Historischen Rathaus in Andernach machten Mitglieder von Amnesty International Neuwied/Andernach am Samstag deutlich, es sei nicht hinnehmbar, dass die Menschenrechte im Jahre 2020 immer noch in vielen Ländern der Erde mit Füßen getreten werden. Anlass für das Engagement war der „Internationale Tag der Menschenrechte“.

Vor 72 Jahren war die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verabschiedet worden. Diese Erklärung sei immer noch revolutionär, stellte Gruppenmitglied Inge Rockenfeller heraus, weil in ihren 30 Artikeln die Grundlage für ein friedliches und faires Zusammenleben aller festgelegt werde. Ihr Kollege Manfred Kirsch erklärte mit Blick auf ein Zunehmen von Rassismus und Antisemitismus, Rechtspopulismus bedeutete immer auch die Ausgrenzung von Minderheiten. Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ wurde nach dem Holocaust beschlossen. Aber bis heute fliehen Menschen vor Folter, Verfolgung und Krieg in eher rechtsstaatlich ausgerichtete Staaten. In den menschenrechtlich Besorgnis erregenden Ländern werden sie verfolgt, angeklagt und inhaftiert, wenn sie ihre Rechte einfordern. Dennoch gehen sie auf die Straße, um für ihre Rechte einzutreten.