Herzlich wurde Martina Messan vom Diözesan-Caritasverbande Trier e.V. von Caritas-Geschäftsführer Werner Steffens in Mayen begrüßt. Beim Pressegespräch im Café CaTI des Caritas-Mehrgenerationenhauses St. Matthias stellte die Stabsreferentin Sozialpolitik die beiden mobilen Familienbüros in den Verbandsgemeinden Pellenz und Andernach sowie im Großraum Mayen und Umgebung vor, Teil eines Modellprojektes mit weiteren Standorten im Rhein-Hunsrück-Kreis und im Saarland, damit Hilfe auch bei den Familien ankommt, also Kinderzuschlag, Wohngeld, Bildungs- und Teilhabepaket und andere existentielle Leistungsansprüche.

(von links) Margret Marxen-Ney vom Familienbüro, Hugo Nowicki, Vorsitzender des Caritas-Rates, Fachdienstleiter Bernhard Gödert, Margot Kürsten vom Familienbüro, Martina Messan vom Diözesan-Caritasverbande Trier e.V. und Caritas-Geschäftsführer Werner Steffens sehen in den Familienbüros einen wichtigen Schritt in die Zukunft.  Foto: E.T. Müller

 

Mit den neuen Familienbüros bieten die Caritas-Mitarbeiterinnen Vor-Ort-Sprechstunden an, wo Familien auch zu finden sind, in Elterncafés und SAFE®–Kursen der Fachstelle Frühen Hilfen, in Kindergärten, Bildungseinrichtungen und Beratungsdiensten. Anstelle einer „Komm Struktur“ werden mehr und andere Familien niederschwellig erreicht, Familien, die bisher nicht den Weg zu Beratungsstellen oder zu Behörden gefunden haben. „Es besteht hoher Handlungsbedarf, denn viele wissen oft nicht, welche Leistungen sie beantragen können. Schätzungen gehen davon aus, dass nur 35 Prozent aller Familien, die den Kinderzuschlag zusätzlich zum Kindergeld erhalten können, ihn auch tatsächlich beantragen“, betonte Martina Messan. Besonders drastisch sehe es bei Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket aus. Viele Familien kennen diese Leistungen nicht, die Antragsstellung sei zu umfassend und nicht immer leicht zu verstehen.

Als erfolgsversprechend sieht Fachdienstleiter Bernhard Gödert, Soziale Dienste, die Tatsache, „dass bei uns in den Familienbüros langjährige Mitarbeiterinnen arbeiten, die über 20, 30 Jahre mit der sozialen Arbeit vertraut sind.“

Mit dem niederschwelligen Angebot hoffen Margret Marxen-Ney für Andernach und die Pellenz und Margot Kürsten für den Großraum Mayen und Umgebung weitere Menschen zu erreichen, sie mit den Angeboten bekannt zu machen und ggf. bei der Antragstellung zu helfen. Margret Marxen-Ney: „Es macht einen Unterschied, ob die Beraterin im Büro sitzt oder die Menschen vor Ort besucht.“ An Schulen, in Kindergärten, bei der Jugendpflege, in Vereinen und Pfarreien möchte Margret Marxen-Ney für die Familienbüros werben, damit weitere Menschen in den Genuss dieser Hilfen kommen. Margot Kürsten will „den Fachbereich in den Großraum hineintragen.“ Aus ihrer 20jährigen Arbeit als Schwangerenberaterin weiß sie, wie wenig Menschen ihre Existenz sichern. Diese sollen mit Sprechstunden, u.a. in Polch mittwochs und donnerstags nach telefonischer Vereinbarung, erreicht werden. So können bisher nicht erreichte Personengruppen angesprochen und den Caritasdiensten und Behörden zugeführt werden.

Wie gut dies im ländlichen Raum gelingt, wird die wissenschaftliche Begleitung der Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin zeigen, deren Ergebnisse kirchlichen Einrichtungen und Behörden bundesweit gleichermaßen von Nutzen sein werden.

Für eine Laufzeit von zwei Jahren werden die Familienbüros im Bistum Trier mit 200.000 Euro von der Stiftung Menschen in Not - Caritas-Stiftung im Bistum Trier gefördert.

 

Kontakte:

 

Caritas-Familienbüro in der Pellenz und Andernach

Margret Marxen-Ney

02632 – 25 02-35

marxen-ney-m@caritas-Andernach.de

 

Caritas-Familienbüro im Großraum Mayen und Umgebung

Margot Kürsten

0170 – 634 05 63

Kuersten-M@caritas-mayen.de