Neuer Chefarzt erweitert ab 1. Januar das Leistungsspektrum im St. Elisabeth

MAYEN. Dr. Alae Bourakkadi wird die Innere Medizin, insbesondere die Kardiologie, im  St. Elisabeth stärken. Der 48-jährige Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie wird ab  1. Januar neuer Chefarzt im Mayener Krankenhaus.
„Es ist mir eine große Freude, bald dem hervorragenden Team in Mayen und dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein anzugehören.“ Gemeinsam im Team der Inneren Medizin – komplettiert durch zwei neue Oberärzte – und in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und Kliniken der Region möchte er „erfolgreiche Strukturen festigen, andere optimieren.“ Das Fortführen der 24-stündigen Herzkatheter-Bereitschaft ist dabei für ihn eine Selbstverständlichkeit. „Insofern begrüße ich es sehr, dass bereits jetzt ein sehr modernes und hochwertiges Gerät installiert ist und im kommenden Jahr ein neues Katheterlabor entsteht“, betont der Kardiologe mit den Zusatzqualifikationen spezielle Rhythmologie/aktive Herzrhythmusimplantate sowie interventionelle Kardiologie.

Machen sich gemeinsam stark für das St. Elisabeth (von links): der Geschäftsführende Direktor Georg Kohl, der zukünftige Chefarzt Dr. Alae Bourakkadi, der Ärztliche Direktor
Dr. Cvijetin Branding-Cvijanovic und Pflegedirektorin Mechthild Annen.

Allerdings geht es dem ehemaligen leitenden Oberarzt der Kardiologie im Marienhof in Koblenz und jetzigen kardiologischen Chefarzt im Eichsfeld Klinikum in Thüringen nicht nur um das Bewahren, sondern insbesondere auch um die Erweiterung des Leistungsspektrums für die Patienten in Mayen und der Eifelregion. „Neben einer umfassenden nicht-invasiven Diagnostik liegt der besondere Schwerpunkt der Klinik in der invasiven Kardiologie mit Links- und Rechtsherzkatheter, aber auch in Physiologie-gesteuerten Stentimplantationen. „Mit dieser sogenannten iFR-Messung können einerseits unnötige und nicht sinnvolle Stenteinpflanzungen vermieden und andererseits die Qualität notwendiger, wichtiger Stentimplantationen verbessert werden“, erläutert der Herzspezialist. Des Weiteren können zukünftig auch strukturelle Herzerkrankungen wie etwa ein Defekt der Vorhofscheidewand oder ein Verschluss des Vorhofsohrs im St. Elisabeth optimal behandelt werden. Dies dient der Vorbeugung von Schlaganfällen bei Patienten, die eine Blutverdünnungstherapie nicht vertragen.
„Des Weiteren wird die Rotablation-PCI – eine Methode, die bisher nur in wenigen großen kardiologischen Zentren verwendet wird, eingeführt. Dabei werden stark verkalkte Engstellen in den Herzkranzgefäßen abgefräst, um für den Patienten eine optimale Stentimplantation zu ermöglichen“, erläutert der Experte.

Zusätzlich zur Implantation aller gängigen Herzschrittmacher und Defibrillatoren wird auch die Implantation von CRT-Geräten einen weiteren Schwerpunkt bilden. „Das sind Drei-Kammer-Schrittmacher und Defis zur Verbesserung der Pumpfunktion bei Patienten mit fortgeschrittener Herzschwäche, sowie CCM-Schrittmacher, die ebenfalls bei Herzschwäche unterstützen“, sagt Dr. Bourakkadi.
Bis der zweifache Familienvater die Klinik im Januar übernimmt, leitet Dr. Waldemar Bojara, Chefarzt der Kardiologie im Kemperhof, die Klinik kommissarisch. „Im Sinne eines starken Verbundes der fünf Krankenhäuser des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein wollen wir so einen optimalen Übergang für das Team in Mayen und seine Patienten schaffen.“  „Diese Entscheidung im Sinne der engagierten Mitarbeiter und einer optimalen und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung der Patienten kann ich nur befürworten“, betont Bourakkadi abschließend.