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Brexbachtalbahn


Die Brextalbahn, auch Westerwaldbahn genannt, war eine der schönsten Eisenbahnstrecken im Rheinland. Sie wurde am 30. Mai 1884  nach einer zwölfjährigen Planungs- und Bauphase eröffnet und hat die rechte Rheinstrecke mit der Unterwesterwaldbahn verbeunden.
Die Strecke verläuft von Neuwied-Engers über Bendorf, Grenzau und Ransbach-Baumbach nach Siershahn.





Gebaut wurde sie zum Abtransport der Westerwälder Bodenschätze und war eine der teuersten und schwierigsten Strecken überhaupt.
Die Strecke hat eine Gesamtlänge von 21,6 km. Zwischen Engers und Siershahn ist ein Höhenunterschied von 230 Metern zu bewätigen. Um diesen überwinden zu können, musste 36 Brücken und Viadukte sowie sieben Tunnel und zahlreiche Einschnitte und Wälle errichtet werden.

Nach und nach wurde jedoch der Zugverkehr eingestellt: Am 28. Mai 1989 endete der Personenverkehr und am 1. August 1994 endete der Güterverkehr zwischen Engers und der Anschlussstelle Ludwig. 2001 wurde auch der Abschnitt Grenzau – Siershahn stillgelegt. Lediglich zu  den jährlich stattfindenden Drei-Städte-Wandertagen verkehrten bis 1995 noch Dampfsonderzüge zwischen Neuwied und Grenzau.
Am 30.04.2004 wurde die Brexbachtalbahn zwischen Engers und der Anschlussstelle Ludwig endgültig stillgelegt.

Die letzten planmäßigen Leistungen auf der Strecke waren um 2001 Belieferungen von Material zum Bau der ICE-Schnellfahrstrecke.

Danach war die Strecke jahrealang stellenweise stark zugewachsen und nicht befahrbar.

Am 26. März 2007 wurde in Bendorf der Verein Brexbachtalbahn e. V. gegründet. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Bahn für den Tourismus wieder in Betrieb zu nehmen. Inzwischen ist die Strecke wieder zwischen dem geplanten Hp Bendorf, Kaufland und Siershahn freigeschnitten, jedoch im Abschnitt zwischen Bendorf und Grenzau derzeit nur für Bauzüge befahrbar.

Am 13. Februar 2009 erteilte das Verkehrsministerium von Rheinland-Pfalz die Betriebsgenehmigung für den Abschnitt Siershahn–Grenzau. Im Rahmen eines Festes zum 125. Geburtstag der Brexbachtalbahn am 30. Mai 2009 und an den folgenden Pfingsttagen wurde der Streckenabschnitt mit Pendelfahrten eines Dampfzugs für den touristischen Verkehr in Betrieb genommen, nachdem Verkehrsminister Hendrik Hering zur Wiedereröffnung das rot-weiße Band durchschnitten hatte. Zusätzlich zu den Pendelfahrten kam ein Dampfsonderzug aus Oberhausen. Im Jahr 2010 fanden und finden in unregelmäßigen Abständen touristische Zugfahrten auf dem Abschnitt Siershahn-Grenzau mit Schienenbussen, Dampfzügen und LINT-Triebwagen der Vectus Verkehrsgesellschaft statt.

Quellen:
>>> Wikipedia
>>> Die Brex
>>> Bendorf-Geschichte







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