Stadtwerke erneuern maroden Kanal in der Erlenmeyerstraße und in der Römerstraße – Baubeginn Anfang März
    
Bendorf. In der ersten Märzwoche beginnen die Stadtwerke Bendorf damit, das marode Kanal- und Wasserleitungssystem in der Erlenmeyer- und Römerstraße zu erneuern. Zunächst tauschen Bauarbeiter die Kanal- und Wasserrohre in der Erlenmeyerstraße aus. Im Sommer folgt dann in einem zweiten Bauabschnitt die Erneuerung in der Römerstraße, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. Insgesamt 450.000 Euro investieren die Stadtwerke in die Instandsetzung. Die Bauarbeiten bringen jedoch Einschränkungen für Anlieger und Verkehrsteilnehmer mit sich.

(Fotoautor Stadtverwaltung Bendorf): Hier beginnen Anfang März die umfangreichen Sanierungsarbeiten.

Eine Untersuchung hatte ergeben, dass die Schäden an den Abwasserrohren zu groß sind, um eine Sanierung im sogenannten Inlinerverfahren durchzuführen, bei dem ein in Kunstharz getränkter Glasfaserschlauch in den Kanal eingezogen wird. Stattdessen müssen die Stadtwerke die Straßen aufreißen, um den etwa 3,50 Meter tief liegenden Kanal auszutauschen. „Leider kommen wir dabei nicht herum, den jeweiligen Abschnitt, in dem gebaut wird, für den Verkehr zu sperren“, erklärt Werkleiter Klaus Kux.
Autofahrer werden während der Bauarbeiten von der Bachstraße in Richtung des Kirchplatzes und dann über die Entengasse umgeleitet. Deshalb wird in diesem Jahr der Wochenmarkt, der sonst in diesem Bereich stattfindet, auf den hinteren Kirchplatz verlegt. Betroffene Anlieger erhalten von der Stadtverwaltung Sonderparkgenehmigungen für den Yzeurer Platz. Auch die Müllentsorgung ist gewährleistet: Die beauftragte Baufirma bringt die Mülltonnen und –säcke an den Abfuhrterminen zu einem Sammelpunkt, der von den Entsorgungsbetrieben angefahren wird.
Die Arbeiten beginnen an der Einfahrt von der Bachstraße in die Erlenmeyerstraße. Wenn diese abgeschlossen sind, ist die Römerstraße dran. Dabei ersetzen die Stadtwerke insgesamt etwa 200 Meter der brüchigen Betonrohre durch robuste PP-Kunststoffrohre. Da auch die Hausanschlüsse in einem desolaten Zustand sind, werden diese ebenfalls bis zur jeweiligen Grundstücksgrenze erneuert. Außerdem tauschen die Arbeiter auf einer Länge von insgesamt rund 100 Metern die teilweise mehr als hundert Jahre alten gusseisernen Wasserleitungen aus. Wo es nötig ist, können die Versorgungsunternehmen danach ihre Gas-, Strom- oder Telekommunikationsleitungen erneuern.
Anschließend erfolgt der höhengleiche Ausbau der Fahrbahn. Höhengleich bedeutet, dass es keine Bürgersteige mit Bordsteinkante geben wird, sondern dass sich die Gehwege und Parkflächen auf einem Niveau mit der Fahrbahn befinden. „Sowohl die Erlenmeyerstraße als auch die Römerstraße sind als ausbauwürdig eingestuft. Deshalb macht es wirtschaftlich Sinn, auch den Straßenoberbau in einem Rutsch neu zu gestalten. Durch die gemeinsame Maßnahme der Stadtwerke und des Bauamtes können wir Kosten einsparen, was sowohl der Stadtkasse als auch den Anliegern zugutekommt“, sagt Bauamtsleiter Karl-Rudolf Goergen.
Eine weitere Herausforderung für die Planer der Verwaltung ist die Koordination der Sanierungsmaßnahme mit den Bauarbeiten in der Bachstraße. Karl-Rudolf Goergen und Klaus Kux betonen, dass die Abstimmung mit Investor Nikolaus Schär, der hier drei Wohngebäude errichten lässt, einwandfrei funktioniere und die jeweiligen Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind, damit sich Hoch- und Tiefbauer nicht gegenseitig behindern.