Im Stadtpark Bendorf steht die 7m hohe Historiensäule aus Mayener Basalt.

Sie wurde 1983 anlässlich des 175 jährigen Bestehens der Kreisparkasse Koblenz errichtet. Ermöglicht wurde das durch eine Spende der Kreissparkasse Koblenz. Den Transport führte die Fa. Theo Neutzling aus Bendorf als Spende durch.

Geschaffen wurde die Historiensäule vom Künstler, Steinbildhauer oder Steinmetz Paul Milles aus Mayen (1926-2006).

Die Säule besteht aus Bruchrauh und ist nach dem Brechen im Steinbruch nicht nachbearbeitet worden. Sie besitzt fünf unregelmäßige Seitenflächen, in die die 25 einzelnen Bilder angeordnet wurden. Diese Bilder stellen die Geschichte Bendorfs mit seinen vier Stadtteilen bildlich dar.
Geschickt nutzte der Künstler die unterschiedliche Wirkung des jeweiligen Tageslichtes aus, das die einzelnen Bilder mi t Hilfe von Licht und Schatten immer wieder anders wirken lässt.

Einzelne Bilder


Ganz oben auf der Säule startet der Künstler die Geschichtsreise mit dem Wappen von Bendorf.


Unterhalb des Wappens ist die Apsis und der Kirchturm der Medarduskirche in Bendorf dargestellt.
"Bendorfer Lousjung"

Unterhalb der Medarduskirche ist der "Bendorfer Lousjung" abgebildet. Er ist eine Figur im Bendorfer Karneval - ein frecher Lausbub, der jede Menge Schabernack im Kopf hat
Die Figur wurde 1937 in der Karnevalszeit "geboren".

Durch die Rivalität der verschiedenen Karnevals-Vereine gibt es verschiedene Namensversionen: der Lousjung, den Lousjungen oder aber einfach nur Lausbub.
Die Figur wurde auch als Festabzeichen des "Festausschusses Bendorfer Karneval" in verschiedenen Variationen in Metall geprägt.



Das nächste Bild stellt den Eisenerz-Abbau in Bendorf da.


Wandert man zur Ostseite entdeckt man in der Mitte der Historiensäule die Kirmes in Bendorf dargestellt. Es zeigt den Kirmesbaum mit der traditionellen Eierkrone, links die Musikkapelle und rechts die tanzende Jugend.
Das nächste Bild symbolisiert die Bedeutung der Landwirtschaft in Bendorf. Sie ist mit das Fundament der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt.
Nachdem die Franken das Land erobert hatten, entstanden 3 fränkische Königshöfe in Bendorf, der Ober- der Siegburger- und der Niederhof. Sie bestimmten über Jahrhunderte das Schicksal der Bewohner und die Haupteinnahmequelle der Bewohner war die Landwirtschaft.



Dieses Bild erinnert an den Bau der Brextbachalbahn oder auch Westewaldbahn. Sie ist eine der interessantesten Strecken im Rheinland.


Dieses Relief erinnert an die ehemalige St. Anna Kapelle.


Hier ist die Mülhofener Hütte dargestellt.


Unterhalb der Mülhofener Hütte ist das "Müllhowener Züchelche" abgebildet.
Der Zug war eine private Dampflok-Eisenbahn der ebenfalls in Mülhofen ansässigen Concordiahütte und fuhr für den Transport von Kohlen und Erze zur Weiterverarbeitung in der Concordiahütte vom Engerser Rheinufer aus quer durch Mülhofen.



Natürlich darf die Abtei Sayn nicht auf der Historiensäule fehlen.
Dargestellt ist die Abtei Sayn, mit dem Simonsschrein links und der Armreliquie der Hl. Elisabeth rechts.